Ich bin Um Abd-Allah. Ich komme aus Frankreich und es ist mein erstes Mal, dass ich am Zeltlager teilnehme. Ich kam mit meinen 2 Kindern, meiner Mutter, meinen 2 Schwestern, meiner Cousine und meinem Neffen. Die ganze Sippe! Wir sind gekommen um meinen Onkel Jaaffar zu treffen.
Vor diesem Jahr, kannte ich das HDI und seine Arbeiten für die Umma, als ich 2007 mit ihnen zur Hajj gegangen bin. Seit dieser Zeit hoffe ich, mein Hajj zu wiederholen... mit dem HDI, natürlich!
Weil meine Schwester mir so viel Gutes berichtet hat, bin ich gekommen um die Atmosphäre des Zeltlagers zu erleben. Und meinen Kindern die Natur näher zu bringen.
Ich sage euch die Wahrheit, wir hatten einen schlechten Start. Platzregen, kaltes Wetter, feuchte Luft bis ins Zelt, es gab kein Licht...
Wir waren kurz vor dem Aufgeben, so wie 3 Familien vor uns. Al hamdoulillah, am Mittwoch endlich zeigte sich die Sonne. Der Ausflug zum Kletterpark, vom HDI organisiert, ließ uns wieder neue Kraft tanken und spüren, dass wir Ferien haben. Endlich profitierten die Kinder von dem Spielplatz in der Natur: ohne Konsumgüter und voller Überraschungen. Sie hatten die Möglichkeit sich mit anderen Kindern auszutauschen. Es ist schön zu sehen, dass in diesem Alter (6 und 4 Jahre) die Sprache keine Rolle spielt: deutsch oder französisch, aber sie spielten zusammen.
Mit dem schönen Wetter waren die Erwachsene auch in der Lage zu diskutieren und sich auszutauschen. Ich konnte Deutsch sprechen (die Sprache, die ich in der High School gelernt habe) und wir waren angenehm überrascht, Schwestern zu treffen, die ein wenig französisch sprachen. Wir haben einige schöne Treffen gemacht. Insbesondere die Organisation des Lagers erfordert Kommunikation.
Mir passierte etwas sehr seltenes: ich lebte eine Woche OHNE EINE UHR. Der Tag wurde durch den Klang der Stimme des Onkel Jaaffar unterbrochen... "Aufstehen, Aufstehen, zum Souhour gehen"...." Aufstehen, Aufstehen, zum Gebet gehen"... Es war schön, den Azan der 5 Gebete in einer lauten Stimme in der Wildnis zu hören. Eine wahre islamische Atmosphäre, macha Allah.
Und dann waren da noch all die anderen Dinge: die Mütter, die das Essen am Morgen für Al Souhour vorbereiteten und das Lager saube hieltenr, die Mädchen mit ihren Spielen und künstlerischen Aktivitäten, die Jungen mit ihrer 3 Tage Tracking Tour, und die Kinder mit ihren Spielen und Streitigkeiten... Mein Favorit waren die Versammlungen rund um das Lagerfeuer. Die Menschen, die ich im Zeltlager getroffen habe, waren bedeutsam, weil sie mit Solidarität, Organisation, Ehrlichkeit und Einfachheit aufgetreten sind.
Auf dem Zeltlager waren wir weit weg vom Komfort unserer Häuser und Hektik unserer Städte, aber wir fühlten uns sicher. Wir kennen uns kaum, und doch haben wir uns gegenseitig geholfen. Und warum? mit der besonderen Beziehung, die die Geschwisterlichkeit im Islam ist. Zum Schluss möchte ich mit 3 Worten das Zeltlager definieren: Ausdauer, Respekt (für die Menschen und Natur) und Geschwisterlichkeit.
Ein letztes Wort an alle von mir: Ich liebe euch für Allah.
wa salamou alaykom wa rahmatou Llahi wa barakatouhou.
Um Abd-Allah aus Paris